Austellung #5 Sophia Süssmilch Finisage + Gespräch am 15.Februar 2020 ab 19.30 Uhr

Austellung #5 Sophia Süssmilch Finisage + Gespräch am 15.Februar 2020 ab 19.30 Uhr

# Abschiede # Zwischenraum 91

Anlässlich der Verabschiedung der vertrauten Räume verabschiede ich nun auch – feierlichst, weil freudigtraurig – die restlichheimisch gewordenen Bilder und Aquarelle von SOPHIA SÜSSMILCH und lade herzlich ein zur

Finisage am 15.02.2020 ab 19.30 Uhr .


Anlässlich des finalen Verkaufes SOPHIA SÜSSMILCHs Flachware begrüße ich herzlich

KIRSTEN KLEIE, Fotografin und Lehrbeauftragte der Akademie der Bildenden Künste in München, zum Gespräch über Wahrnehmung und Betrachtung von Kunst durch die Augen der Frauen :

„ Der Blick der Frauen „

Sophia Süssmilch

Sophia Süßmilch wurde als deutsche Staatsbürgerin im letzten Jahrtausend geboren und stirbt in diesem. Sie studierte Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste München bei Stephan Huber und kontextuelle Malerei bei Ashley Hans Scheirl an der Akademie der bildenden Künste Wien. Süßmilch arbeitet in multimedial; sie malt Ölbilder zur Beruhigung und ist gern nackig in ihren Foto- und Videoarbeiten. Ihre Arbeiten pendeln dabei zwischen ironischer Distanz und aggressiver Nähe, was auch ihrer Persönlichkeit entspricht. Sophia Süßmilch ist Trägerin des bayerischen Kunstförderpreises 2018. Süßmilch lebt in München und Wien. Sie hasst beide Städte.

Kirsten Kleie

Lehrauftrag an der Akademie der Bildenden Künste / München_ Studium an der Akademie der Bildenden Künste / München Klasse Prof. Dieter Rehm _ Diplom als Meisterschülerin 2014 seit 2001 Fachgebietsleitung „Fotografie & Video/Film“ MVHS Dozentin für Fotografie freie Fotografin . Kirsten Kleie ist Mutter von drei Kindern, lebt und arbeitet in München. Von welchem Ort aus schauen wir? Woher speist sich unser Blick? Wie beeinflussen die kulturell geprägten „Geschlechteraugen“ unsere visuellen Eindrücke? Finden wir überhaupt eine freie Lichtung im Unterholz des zentralperspektivischen Repräsentationssystems der abendländischen Tradition? Ausgehend von Albrecht Dürers Holzschnitt „Der Zeichner des liegenden Weibes“, also die Spaltung der Welt in Subjekt und Objekt, stellt sich die Frage, wie sich diese konstruierte Wahrnehmung auf die künstlerische Praxis, Wiedergabe und Rezeption auswirkt. Besonders in Bezug auf das Arbeiten als Künstlerin. Die Technik des Betrachtens wird in der westlichen Kultur bis heute durch die Vorgaben eines patriarchal geprägten Systems, die als „natürlich“ und „objektiv“ suggeriert werden, bestimmt. Hinter die mediale Bilderzeugung schleicht sich ein zentralperspektivischer Apparat, der jedoch bei der Betrachtung des Werks meist ausgeblendet wird. Ein direkter Zusammenhang zwischen optischem Apparat, Sehgewohnheit, Machtausübung und Geschlechterkonstruktion kann jedoch hergestellt werden. Wie kann ein Ausbruch aus dieser Ordnung gelingen, wenn wir diese als Norm im Kopf haben und ständig von diesem Konstrukt umgeben sind?